Wasserwirtschaftsamt
Nürnberg

Menschenrechtsbrunnen

Symbol für den freien Zugang zu Wasser

Einweihung des Menschenrechtsbrunnen - Bild vergrößert sich bei Mausklick

Anlässlich der Einweihung des öffentlichen Trinkwasserbrunnes am 13.05.2022 trafen sich Herr Staatsminister Thorsten Glauber, der Vorsitzende des Vorstands der N ERGIE, Josef Hasler und Oberbürgermeister Marcus König, an der Norikusbucht. Der Trinkwasserbrunnen ist ein Geschenk des staatlichen Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg an die Stadt und ihre Bürger*innen und zu Ehren des Menschenrechtspreisträgers Rodrigo Mundaca. Aus dem Brunnen sprudelt von Mai bis September das hochwertige Trinkwasser der N-ERGIE.

Weitere Infos zu Trinkwasserbrunnen in Nürnberg unter:
Trinkwasser der N-ERGIE: Leitungssystem und Hochbehälter im Überblick

Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis

Rodrigo Mundaca kämpft in Chile seit Jahren für das Recht auf Wasser. In seiner Heimat, der Region Petorca, nördlich von Santiago de Chile, leiten große Agrarunternehmen für ihre Avocado-Plantagen illegal das Wasser in private Brunnen ab. Das führt dazu, dass der Grundwasserspiegel sinkt, Brunnen und ganze Flüsse ausgetrocknet sind. Die Folge: Die Menschen können ihre Tiere und sich selbst nicht mehr mit Nahrung aus eigenem Anbau versorgen, weil alle Felder vertrocknen. Trinkwasser muss mit Lkws aus anderen Regionen geliefert werden. Rodrigo Mundaca macht mit seiner Organisation MODATIMA diesen Wasserraub öffentlich und setzt sich für den freien Zugang zu Wasser ein.
Für seinen bewundernswerten Einsatz ehrte die Stadt Nürnberg Rodrigo Mundaca 2019 mit dem Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis.
Anlässlich der Preisverleihung pflanzte die Stadt Nürnberg und das staatliche Wasserwirtschaftsamt einen Baum für die Menschenrechte an der südlichen Norikusbucht.

Pflanzung Menschenrechtsbaum - Bild vergrößert sich bei Mausklick Pflanzung Menschenrechtsbaum am Wöhrder See
Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Menschenrechtspreisträger Rodrigo Mundaca, beim Gießen des Baumes für die Menschenrechte.

Weitere Infos Menschenrechtspreisträger Rodrigo Mundaca unter:
Rodrigo Mundaca - Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg (nuernberg.de)

Das Recht auf Wasser

Am 28. Juli 2010 erkannte die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der Resolution 64/292 das Recht auf einwandfreies und sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung als ein Menschenrecht an, das unverzichtbar für den vollen Genuss des Lebens und aller Menschenrechte ist. Abgeleitet wurde diese Resolution aus dem Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohl gewährleistet.

2,2 Milliarden
Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

1,5 Millionen
Menschen sterben jährlich an verunreinigtem Wasser.

Über 1 Million
Menschen waren während der Corona-Pandemie in Chile ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser.

320 Liter
Wasser benötigt eine einzige Avocado in Chile. Das sind 2 Badewannen voll mit Wasser.

Wasserverbrauch in Deutschland

121 Liter
Wasser werden in Deutschland von einer Person im Durchschnitt täglich verbraucht.

3.900 Liter
pro Person werden es am Tag, wenn das Wasser, das die Industrie etwa zur Herstellung von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Bedarfsgütern einsetzt, noch dazu rechnet.

132 Liter
Wasser benötigt eine Tasse Kaffee.

150 Liter
Wasser ist eine volle Badewanne.

15.500 Liter
Wasser benötigt ein Kilogramm Rindfleisch.

27.000 Liter
Wasser benötigt ein Kilogramm Kakao.

14 Millionen Liter
Wasser fließen innerhalb von 24 Stunden durch die Norikusbucht.

Freier Zugang zum Wöhrder See

Seine Lage mitten in Nürnberg machte den See zu einem attraktiven Naherholungsziel. Großzügige Freiflächen rund um den See brachten den Bürgern ein Stück Natur in die Stadt. In den ersten Jahren nach der Flutung 1981 gingen die Vorstellungen der Planer voll in Erfüllung. Freizeit und Wassersportler, aber auch Naturbeobachter kamen voll auf ihre Kosten. In den 1990er-Jahren zeichneten sich jedoch die ersten Probleme ab. Zunehmender Aufwuchs von Wasserpflanzen in den Sommermonaten machten den Wassersport kaum mehr möglich. Der Wöhrder See besaß eine sehr monotone, nicht strukturierte Uferlinie. Die steilen Ufer waren weitgehend nicht zugänglich.

2011 fiel der Startschuss für das Projekt „Wasserwelt Wöhrder See“ Hauptziel war es, den See wieder von Algen zu befreien, die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, die Wasserqualität zu verbessern und den freien Zugang zum Wasser wiederherzustellen.

Lagebild unterer Wöhrder See - Bild vergrößert sich bei Mausklick Hier kann man den freien Zugang zum Wasser wieder erleben.

1 Boulevard

Auf dem Boulevard Steg eröffnen sich neue Sicht- und Beobachtungsmöglichkeiten auf den See, direkt über dem Wasser.

2 Sandstrand

Beim Sandstrand kann man sich das Wasser um die Füße spülen lassen.

3 Norikusbucht

An der Norikusbucht lädt das Wasser zum Baden ein.

4 Bachlauf

Der offene Bachlauf lädt zum Verweilen ein, um Wasser und Natur zu erleben.

Menschenrechtsbrunnen und Menschenrechtsbaum aufgestellt und unterstützt von:

Wasserwirtschaftsamt Nürnberg
Stadt Nürnberg
N-ERGIE Aktiengesellschaft